SV Bommersheim trauert um Eberhard Jöst

Der SV Bommersheim trauert um Eberhard Jöst. Unser ehemaliger 1. Vorsitzende ist, wie wir erst jetzt erfahren haben, am 3. April im Alter von 72 Jahren verstorben.

Eberhard Jöst, der von allen „Ebu“ genannt wurde, war 1985 über seinen Sohn, der damals in der Jugend spielte, zum SV Bommersheim gekommen. Bereits ein Jahr später wurde Jöst an die Spitze des Vorstands gewählt. „Er war nicht nur Vorsitzender, sondern auch immer ein Mäzen des Vereins“, erinnert sich Alexander Simon, der heute den Club leitet. Jöst habe ein bekanntes Modegeschäft in Frankfurt geführt und die große weite Welt nach Bommersheim gebracht.

Bis 1994 stand Jöst dem Verein vor. In dieser Zeit schaffte der SV Bommersheim den Aufstieg in die heutige Kreisoberliga. Mit Hilfe von Jöst gelang es 1989 auch, nach fast 30 Jahren Funkstille wieder Kontakt zur TSG Einheit Bernau zu bekommen. Und auch der Anbau fürs Clubhaus wurde unter der Ägide des engagierten Vorsitzenden realisiert.

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung beginnt am kommenden Montag, den 13. Juni um 11.45 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt.

Es folgt ein Auszug aus unserer Vereinschronik

…… Weitere Höhepunkte waren die 75-Jahrfeier, die in alter Tradition 1987 begangen wurde und der Beginn der Freundschaft zum türkischen Sportverein Spor Kulübü Kandira. Kontakte dorthin gab es durch die Initiative des späteren 1. Vorsitzenden Eberhard Jöst Mehrere gegenseitige Besuche wurden seitdem unternommen. So konnte die Bommersheimer erste Mannschaft z.B. beim Besuch in der Türkei 1987 das gut besetzte Turnier gewinnen. 1989 gelang es auch nach fast 30 Jahren Funkstille wieder Kontakt zur TSG Einheit Bernau zu bekommen. Der Einladung nach Bommersheim wurde prompt nachgekommen und die TSG nahm am während der traditionellen Sportwoche ausgerichteten, internationalen Turnier gemeinsam mit den Freunden aus der Türkei teil.
Im Herbst 1989 wurde das Clubhaus des SVB mit einem Anbau erweitert, der nun auch vom TV Bommersheim und dem Radfahrclub Wanderlust mit eigenen Räumen genutzt wird. Die Erweiterung nahm man zu Anlass und renovierte in über 4500 Arbeitsstunden das Vereinsheim. Die Renovierung und die Erweiterung schlugen mit insgesamt 43.000  DM zu Buche.

Sportlich gelang es 1989 in die A-Klasse aufzusteigen. Aus der A-Klasse wurde 1990 nach einer Neuordnung die Bezirksliga A Hochtaunus, so dass man nach über 20 Jahre mal wieder einen Besuch „im Bezirk“ machte. Zwar stieg man in der Saison 1990/91 wieder ab, die Neuregelung der Klassen sorgte allerdings dafür, dass man sich in der A-Klasse wiederfand. Mit Verbandshilfe konnte also die Klasse über die Jahre „gehalten“ werden. Der späteren Kreisliga A gehörte der SVB nun bis zur Saison 2002/03 an. Dabei waren Aufstiegsplätze mehrfach in Reichweite, jedoch gelang es nicht, dies zu verwirklichen.

Ein erstes Symptom der sich verschlechternden Situation im Verein gab es im Jahr 1992, als der damalige Vorstand unter Eberhard Jöst mit der Auflösung drohte, da es zahlenmäßig an Bewerbern für die Funktionärsposten, insbesondere im Spielausschuss, mangelte. Damals zeigte dieser „Warnschuss“ noch den gewünschten Erfolg. 1992 war auch das Jahr des 80-jährigen Bestehens, welches wie gewohnt offiziell und sportlich gefeiert wurde.

 

Share Button