Von WOLFGANG KULLMANN
Was der Mann vom SV Bommersheim erlebte, böte genug Stoff für ein Buch. Angesichts seiner Begegnungen, etwa mit Sean Connery, fragt man sich, warum Professor Dr. Jürgen Freiwald noch keines geschrieben hat.
Ein Studium erfolgreich abzuschließen, zu promovieren oder gar zu habilitieren, „seinen Doktor zu machen“ oder gar zu einer Professur zu kommen – wenige bekannte Fußballer haben das geschafft. Dr. med. Jupp Kapellmann, früher Bayern München, ist einer von ihnen. Eintracht Frankfurt könnte den Zahnarzt Dr. Peter Kunter vorweisen als auch Dr. Stefan Lottermann. Bei Bernd Nickel, alias „Dr. Hammer“, ist es allerdings kein akademischer Titel. Der Mann erhielt ihn einst aufgrund seiner Schusskraft.
Man muss, um akademische Würden zu erlangen, aber auch nicht unbedingt in einem Elfenbeinturm vor sich hin brüten und seine Zeit überwiegend in Bibliotheken verbringen. Jürgen Freiwald, ein „verrückter Typ“ , wie er sich selbst nennt, hat das Gegenteil bewiesen. Er ist ein Mann der Praxis, der weiß, wie es auf dem Platz zugeht und in den Kabinen, vor und nach einem Spiel.
Profis suchen seinen Rat
Heute ist Freiwald auf jeden Fall der Professor Doktor unter den ehemaligen Hochtaunusfußballern, der die verrücktesten Geschichten erlebt und zweifelsohne Besonderes geleistet hat. Freiwald, der im August sechzig wird, gilt als angesehener Sportwissenschaftler, der in diesem relativ jungen Wissenschaftszweig durchaus Pionierarbeit leistete. Selbst mit einer A-Lizenz für Fußballtrainer ausgestattet, hat er unter Mirko Slomka für Schalke 04 und Hannover 96 gearbeitet und wird heute von Sportlern und Institutionen aller Couleur als wissenschaftlicher Ratgeber geschätzt.
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